Fotorückblick #1 auf das Coronajahr 2020

Schon fast November. Nebel stand gestern über dem Maschsee hier in Hannover. Mir geht es gut, trotz aller Einschränkungen durch die Pandemie. Bis auf eine liebe Kollegin, die im Frühjahr heftig an Covid-19 erkrankte und bis heute mit Spätfolgen zu kämpfen hat, sind bisher, soweit ich weiß, alle in meinem Umfeld gesund durch die Krise gekommen. Ich hoffe, das bleibt so.

Auch mich beunruhigt der rapide Anstieg der Infektionszahlen. Aber ich sage mir: dieser Winter noch! Dann wird es besser.

Winter… Der vergangene scheint mir unendlich weit weg zu sein. Was war da noch? Und im Frühjahr, Sommer? Beim Surfen durch meine Fotos ist mir aufgefallen, wie viele wunderbare Momente es in diesem Jahr gab. Vielleicht auch wegen Corona. Wenn vieles wegfällt, bleibt Zeit für anderes.

Ich habe die schönsten Fotos für euch zusammengestellt und werde sie hier nach und nach ergänzen. Habt viel Freude damit!

Mein 2020 begann mit Schmetterlingen

Tropischer Schmetterling

Fotografiert habe ich sie in der Botanika in Bremen im Rahmen eines Fotokurses bei dem Fotografenpaar Martina und Peter Uhl. Damals ohne Abstand, Maske, Desinfektionsmittel. Es war ein wunderbarer Januartag. Wir hatten es wirklich gut. Coronavirus? Ja, da gab es irgendeine neue Lungenkrankheit in China … Und? Unfassbar weit weg. Ende Januar wurde dann der erste Infektionsfall in Deutschland bekannt.

Baumnymphe auf einem Blatt

Ich kann nicht anders, ich muss hier etwas Werbung machen für Martina und Peter: die beiden haben mir in kurzer Zeit so viel beigebracht. Wer Spaß am Fotografieren hat, sollte bei ihrer Fotoschule des Sehens unbedingt mal ins Programm schauen.

Dann kam Corona …

Am 11. März ruft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Pandemie aus. In der Woche darauf schließen in Deutschland Schulen, Kitas, Restaurants, Geschäfte. Am Wochenende vor dem – was alle Lockdown nennen – sind wir bei herrlichstem Wetter zum Laufen am Steinhuder Meer in der Region Hannover verabredet. Bei Sonnenschein sind dort bereits im März Wildbienen und andere Insekten unterwegs. Auch dieses Jahr sind sie da:

Und selbstverständlich auch Marienkäfer:

Drei Marienkäfer

Am Steinhuder Meer habe ich auch meinen ersten Wollschweber fotografiert. Diese Insekten sind sehr entspannt und somit gute Motive:

Wollschweber

Es ist wie immer. Wenn man etwas einmal entdeckt hat, sieht man es überall. Wohlschweber sind allerdings auch recht häufig. Anders als die Grauen Sandbienen, um die es mir beim Besuch am Steinhuder Meer – neben der Laufrunde – eigentlich ging:

Es ist so putzig, wie sie aus ihren Nistlöchern in der Erde schauen und sich so gar nicht beeindrucken lassen von den Menschen um sie herum.

Dass es die Grauen Sandbienen dort gibt, habe ich durch einen Infozettel des NABU erfahren:

Information über Wildbienen

Wegen Corona rannten plötzlich alle in die Natur. Wo sollte man auch hin? Immerhin konnten wir raus. In Italien und Spanien saßen Familien wochenlang fast nur in ihren Wohnungen. Sport im Freien? Bei uns erlaubt. Sogar erwünscht. Viele gingen plötzlich joggen. Auch die, die Joggen gar nicht mochten. In Hannovers Stadtwald Eilenriede, an der Leine, an der Ihme, am Maschsee, in den Herrenhäuser Gärten… es war so voll!

Makrofotografie geht ohne Abstand

Für mich war das Frühjahr 2020 mein Start in lange Fotospaziergänge. Noch nie hatte ich die Scilla-Blüte auf dem Lindener Bergfriedhof in Hannover fotografiert. Nachdem eine befreundete Fotografin mir Bilder geschickt hatte, musste ich da hin.

So schön! Es war ein sonniger, aber kühler Märznachmittag. Ich hatte den Eindruck, die Blüten würden miteinander tuscheln…

Scillablüte im März

Sieht es nicht aus, als teilten sie ein Geheimnis?

Um solche Aufnahmen zu machen, muss man sich schon fast auf den Boden legen, was an einem späten Märznachmittag eine kühle Sache ist. Ich war ohnehin durchgefroren, weil die Sonne schon tief stand. Die Grabfelder auf dem Lindener Bergfriedhof sind zum Glück etwas erhaben und mit Sandsteinblöcken eingefasst, so dass ich vom Gehweg aus das Makroobjektiv bequem auf Höhe der Blüten im Rasen platzieren konnte. Sozusagen ein Hochbeet für die Fotografin. Ich musste mich nur noch ein bisschen verrenken.

Ein paar Tage später war ich an anderer Stelle und mit mehr Sonne unterwegs und verlor mich in Apfelblüten, Buschwindröschen, Weidenkätzen …


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10 Kommentare Füge deinen hinzu
  1. Super Bilder und tolle Texte!
    Ich freue mich schon sehr auf deine nächsten Beiträge 🙂 Weiter so!
    Liebe Grüße
    Antje

  2. Sehr schöner Beitrag und Bilder. Freue mich auf den Sommer. Liebe Grüße und bleibt gesund.
    Werde den Tip mit der Fotoschule weitergeben

    1. Da werden sich die beiden freuen! Danke 🙂 ich finde sie wirklich gut – sie erklären verständlich, haben tolle Tipps und geben einem nie das Gefühl, dumme Fragen zu stellen. Für mich war das perfekt. liebsten Gruß zurück!

    1. Vielen Dank, liebe Tine! Schön, dich hier zu treffen 😉 Die Fotos für den Sommer sind schon ausgewählt. Es ist aber sogar noch ein bisschen Frühling über, glaube ich. Fortsetzung folgt …

  3. Ohh – Wie wunderschön du unseren Frühling beschreiben kannst ! Ich habe dein Text und die Fotos sehr genossen. Freue mich nun auf den nächsten Teil 🙂
    Liebe Grüsse Tinna

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